Die Basis trägt

Die Basis trägt

Altlandsberg | 07. April 2023 | Frank Ruppersberger
22 Mitglieder heben unseren Club am 10. April 1995 aus der Taufe. Die Patenschaft übernimmt der Lions Club Berlin Alexanderplatz. Gründungspräsident ist der langjährige Amtsdirektor und Bürgermeister von Altlandsberg, Manfred Andruleit.
| © eigenes Foto

Die deutsche Teilung ist gerade fünf Jahre überwunden. Der Kanzler der Einheit, Helmut Kohl, regiert die Bundesrepublik noch von Bonn aus. In Potsdam führt Manfred Stolpe als Landesvater das Zepter. Gerade hat in Brandenburg die Kreisgebietsreform stattgefunden. Seelow ist nun die Kreisstadt von Märkisch-Oderland. In den Kommunen im Berliner Umland bewegen Abwassererschließung, Straßenbau, Bebauungspläne und Schulstrukturen die Gemüter. Manches scheint in den Verwaltungen noch nicht in geordneten Bahnen zu laufen. Soziale Verwerfungen, nicht gekannte Arbeitslosigkeit beschäftigen die Menschen ebenso wie die Konflikte, die sich aus Immobilien-Rückgabeansprüchen ergeben.
Hat Altlandsberg im Wendejahr mit dem Engagement der Deutschen Gesellschaft für die Ackerbürgerstadtüberregional schon für Aufmerksamkeit gesorgt, wiederholte sich dies 1993, als mit Ravindra Gujjula erstmals ein Inder mit deutschem Pass ein Bürgermeisteramt in der Republik zwischen Rhein und Oder übernimmt. Die Berichterstattung darüber reicht weit über die Grenzen hinaus. Als in der Stadt praktizierender Arzt genießt Gujjula bei seinen Patienten Sympathien. Er ist es, der im Frühjahr 1995 zusammen mit Klaus Jürgen Jahn und Manfred Andruleit die Idee hat, einen Lions Club in Altlandsberg aus der Taufe zu heben. Für allein Einheimische wäre der Gedanke Lions Club wohl noch zu früh gewesen. Zu frisch waren Erinnerungen an Einheitsgewerkschaft, Freie Deutsche Jugend und Nationale Front.
Am 10. April 1995 wird unser Club gegründet. Als er sich fortan in der Region Altlandsberg zu engagieren beginnt, dauert es noch einige Zeit, bis er durch Taten in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Bei unserem Lions Club handelt es sich keineswegs um eine elitäre Vereinigung von Besserverdienern, sondern vielmehr um eine Gemeinschaft, die vor allem das Engagement für die Gesellschaft in verschiedenster Form und immer uneigennützig eint. Die in den vergangenen Jahren erbrachten Leistungen stehen dafür.
Der Club zählt mehr als 20 Mitglieder aus Altlandsberg, Neuenhagen, Strausberg, Schöneiche, Bliesdorf und Berlin. Einige wie Ravindra Gujjula, Frank Ruppersberger, Reinhard Kampmann, Klaus Czajkowski und Andreas Rosenberg sind von Anbeginn dabei. Einige habe den Club aus beruflichen und privaten Gründen verlassen, andere sind hinzugekommen. Nicht nur die Mitglieder sondern vor allem auch deren Frauen engagieren sich und bringen sich in das Clubleben ein.
In den vergangenen fast drei Jahrzehnten gingen vom Lions Club Altlandsberg etliche Aktivitäten aus. Der Clubengagierte sich für die Stadtschule Altlandsberg, den Internationalen Bund, das Gymnasium in Neuenhagen, den Roten Hof in Strausberg, das Frauenhaus und das Gutshaus in Altlandsberg, gemeinnützige Vereine und nicht zu vergessen die vielfältige Hilfe in Indien nach der Tsunami-Katastrophe 2004. Die Liste der Einrichtungen und Initiativen, die nach besten Kräften und mit beachtlichem Erfolg vom Lions Club Altlandsberg unterstützt wurden, ist erfreulich lang. Und sie soll in den kommenden Jahren fortgeschrieben werden.

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